Umsetzung der Partizipation in der Praxis

Egal ob im Morgenkreis, der Freispielzeit oder beim Mittagessen, unser Personal
bietet ihrem Kind zahlreiche Möglichkeiten mitzuwirken und mitzuentscheiden.
Im folgenden Abschnitt erläutern wir Ihnen unsere vier wichtigsten Methoden zur Umsetzung unserer partizipativen Arbeit.

» Förderung der Selbständigkeit durch Entscheidungskraft.
Bereits in unserer Krippe ist es uns ein signifikantes Anliegen die Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen. Schon die Jüngsten bekommen bei uns, wie auch die älteren Kinder, die Möglichkeit ihren Becher selbst zu füllen, das Essen in den Teller zu schöpfen oder die Entscheidung zu treffen, welche Fachkraft das Wickeln übernehmen soll.
Beim Wickeln vertrauen wir auf das Können der Kinder und nehmen uns die Zeit, dass diese fast jeden Schritt selbstständig durchführen (sich aus- und anziehen, auf die Toilette setzen).
Auch während unserer Wald- und Naturtagen haben die Kinder Entscheidungsrecht und dürfen zum Beispiel mitbestimmen wohin sie laufen möchten oder ob sie einen weiten oder einen kurzen Weg laufen können.

»Gestaltung des Portfolioordners
Jedes Kind besitzt in unserer Einrichtung seinen eigenen Portfolioordner.
Die Inhalte werden gemeinsam oder selbständig von dem Kind erarbeitet und verwaltet „Was kommt in meinen Ordner und was nicht.“.
Bei Bastelaktionen richten die Kinder sich ihren Arbeitsplatz selbständig her, lochen und heften ihre Portfolioblätter ein.
Möchte man die Entwicklung des Kindes genauer betrachten oder jemandem die Inhalte des Ordners zeigen, dann wird das Kind um Erlaubnis gebeten und jede Entscheidung respektiert, da es sein Eigentum ist.

» Kinderkonferenzen
Die Nachmittagsangebote werden im Rahmen einer Kinderkonferenz mit den Kindern erarbeitet und anschließend transparent für die Eltern gemacht.
Tauchen bestimmte Themen in der Gruppe auf, wie z.B. Streit, dann sind auch hier diese Besprechungen ein wichtiges pädagogisches Instrument, um darauf einzugehen und etwaige Probleme gemeinsam zu lösen.

» Nähe zulassen und trösten
Egal ob während der Eingewöhnung oder im letzten Kindergartenjahr, an manchen Tagen fällt die Trennung von der Familie schwer. Auch bei Verletzungen, oder dem Streit mit dem Freund bedarf es manchmal Zuwendung der Erwachsenen.
In diesen Situationen benötigt das Kind Trost, Verständnis und Zuneigung.
Doch, bevor wir ein Kind auf den Schoß oder in den Arm nehmen, wird es von uns gefragt, ob es dies überhaupt möchte. Jedes Kind ist individuell und somit auch die Reaktionen auf diese Frage und das wird akzeptiert und respektiert.

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